Pressemitteilung: Die Grünen zur Folgen der Umwidmung der Aller 25. September 2012 Umwidmung der Aller und Restrukturierung der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung sind nicht miteinander verbunden Erich von Hofe, Landtagskandidat und Mitglied des Kreistages, hat sich letzten Freitag mit anderen Grünen und interessierten Bürgern ein Bild über die Folgen der geplanten Herabstufung der Aller zu einer Restwasserstrasse machen können. Bernd Witthuhn, Kreisvorsitzender des NABU, und Thomas Rumpf, Amtsleiter der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung (WSV) in Verden, haben sich in sachlicher Atmosphäre den Fragen der Anwesenden gestellt. Dabei wurde schnell klar, das die tatsächlichen Auswirkungen der geplanten Änderungen gering wären. Schon seit einiger Zeit betriebe die WSV nur noch notwendigste Instandhaltungsarbeiten an der Aller, die bereits seit den sechziger Jahren nicht mehr für Lastschifffahrt genutzt wurde. Lediglich die Schleusen, die die Schiffbarkeit der Aller bis Celle ermöglichen, würden nach einer Umwidmung nicht mehr gewartet und im Schadensfall ganz geschlossen. Das beeinträchtigt aber nicht die generelle Nutzbarkeit der Aller für Sportboote. Den größten Nachteil hätte die Stadt Celle; doch es war keinem der Anwesenden ersichtlich, warum Gemeinden und Städte entlang der Aller die touristische Entwicklung Celles subventionieren sollten. Doch was würde werden aus der Aller? Herr Witthuhn und weitere Vertreter des Naturschutzbundes wiesen auf erfolgreiche Renaturierung an der Havel hin. Diese durch EU Mittel geförderten Maßnahmen hätten nicht nur ökologisch gute Effekte, sondern trügen durch messbare Zunahme des sanften Tourismus auch zur ökonomischen Entwicklung der Region bei; ein Model das sich durchaus auf die Aller übertragen liesse. Ein Zuhörer wies auf den hohen Kosten/Nutzen Faktor der Schleusenunterhaltung hin. Seiner Ansicht nach profitierten nur wenige Sportboot-Begeisterte von den hohen Instandhaltungskosten der Schleusen – allerdings oft zum Ärger der Aller Anwohner, die den Motorgeräuschen ausgesetzt sind. Herr Rumpf bestätigte daraufhin, das die Zahl der zugelassenen Sportboote rückläufig sei; die unterstützte Minderheit schrumpft. Erich von Hofe fasste zusammen, dass die Umwidmung der Aller eher emotionale als praktische Auswirkungen auf den Landkreis hätte; wäre da nicht der Antrag der Stadt Celle, die den Landkreis um Millionensummen zum Unterhalt der Schleusen bittet. Anders als Herr Hogrefe von der CDU sieht er auch keine Verknüpfung der Aller-Umwidmung und der Restrukturierung der WSV.